Gestaltungskonzept für das Nordufer
Der südlich von Leipzig gelegene Störmthaler See entstand durch die Flutung des ehemaligen Tagebaus Espenhain. Er befindet sich in direkter Nachbarschaft zum Markkleeberger See und stellt einen Teil des sog. Leipziger Neuseenlandes dar, das sich durch die Flutung der ehemaligen Tagebaurestlöcher in der Region Leipzig entwickelt hat. 2003 wurde mit der kontrollierten Flutung des Störmthaler Sees begonnen, welche 2012 abgeschlossen wurde.
Im Zusammenwirken von Sanierungsträger, Anliegergemeinde, Landschaftsarchitekten und Künstlern entstand bereits frühzeitig, noch vor Beginn der Flutungsmaßnahmen, ein Konzept für die Gestaltung des ca. 4 km langen Nordufers des neuen Sees. Das Gestaltungskonzept beinhaltete insbesondere die Modellierung der Ufer- und Böschungsbereiche, die Anlage von Erschließungswegen, Bepflanzungsvorschläge sowie die Entwicklung verschiedener Biotopflächen. Eingebunden wurden ebenso verschiedene Kunstprojekte, die im Rahmen der Kunstinitiative „Kunst statt Kohle“ entwickelt wurden.
Aufgrund der frühzeitigen Einbeziehung von Landschaftsarchitekten in den Planungsprozess wurde es möglich, abwechslungsreiche Geländemodellierungen mit Landzungen und Lagunen vorzunehmen, die in ihrer Art in der Region einmalig sind.
Die Überwindung verhältnismäßig großer Höhenunterschiede von ca. 40 m zwischen dem Uferbereich und der Hangoberkante war eine besondere Herausforderung für die Planung. Der Erhalt und das Einbinden von Steilhangabschnitten ist in dieser Art ebenfalls einzigartig innerhalb des Leipziger Neuseenlandes.
Projektinformationen
