Wettbewerbsbeitrag zur Neugestaltung eines Stadtplatzes in Berlin-Mitte
Grundlage der Entwurfsidee war es, einen Freiraum zu entwickeln, dessen Gestaltung den besonderen Anforderungen an die spezifische örtliche Situation Rechnung trägt.
Räumlich orientiert sich der ’Neustädtischen Kirchplatz’ am städtebaulichen Charakter der historischen Dorotheenstadt und fügt sich so harmonisch in das Gesamtensemble des Stadtteils ein. Kompromisslos nimmt der Platz die vorhandene Blockstruktur auf, interpretiert diese jedoch mit freiraumplanerischen Mitteln neu. Die vorhandenen bzw. in Planung begriffenen Baumreihen in den Randbereichen bilden die Raumkanten, die belebten Bewegungsflächen des Platzes treten an Stelle der andernorts bewohnten Häuserblocks und den ‚Innenhof’ bildet nun eine grüne Insel, die zum Ruhen und Verweilen unter locker stehenden Zierkirschen einlädt. Zur Blütezeit wird dieser Bereich zudem zum Blickfang und zur Dominante des gesamten Stadtplatzes.
Das leicht erhabene Karree orientiert sich in seiner Lage und Ausdehnung überdies am Standort der ehemaligen Dorotheenstädtischen Kirche und stellt insofern, in einer schlichten, modernen Formensprache, einen kulturhistorischen Bezug zur Vergangenheit des Ortes her, ohne diese allerdings wiederbeleben zu können. Nicht zuletzt aus Würdigung des Ortes ist dieses Areal durch seine leichte Erhebung zwar als begeh- und benutzbare Fläche, nicht jedoch als transitorischer Raum, durch den die Menschen hindurcheilen, angelegt.
Durch eine Lichtlinie, die von den vier Seiten des Platzes kreuzförmig auf diesen Bereich zuläuft, wird der historische Bezug auch abends und nachts wahrnehmbar.
Mit diesen Gestaltungsmaßnahmen soll in einer unaufdringlichen Art auf die kulturelle Identität des Ortes Bezug genommen werden, wobei sich die gestalterischen Mittel wie selbstverständliche in das Gesamtkonzept des Raums fügen
Die Gestaltungselemente treten insofern in unmittelbaren Bezug zur stadträumlichen Struktur des Parlaments- und Regierungsviertels, geben dem Platz allerdings in ihrem speziellen Zusammenspiel eine Eigenständigkeit und Unverwechselbarkeit im Stadtgefüge.
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